Bergverschiebungsarbeiten - Update

Heute haben offenbar die Sprengungen begonnen, will ich euch natürlich nicht vorenthalten, daher hier ein Video. Ist aber nicht ganz so spektakulär wie ich mir das vorgestellt hatte... Schade.

Roadtrip around Vättern and Vänern

Wie die Überschrift ja schon vermuten lässt, habe ich endlich mal ein bisschen was gesehen von Schweden. Bisher war ich ja quasi nur in Göteborg und der näheren Umgebung unterwegs. Am letzten Wochenende war es dann soweit, dass Martin, Matthias und ich uns spontan ein Auto gemietet und auf die Reise gen Osten gemacht haben. Die Fahrt ging über Borås und Jönköping zuerst nach Gränna. Ein kleiner Ort am Ostufer des Vättern (zweitgrößter See Schwedens), der besonders für seine Sandstrände und seine Zuckerstangen (schw.: "Polkagrisar") bekannt ist. Als es so langsam dunkel wurde wollten wir unser Zelt am nordöstlichen Ende des Vättern aufbauen, leider war das Zelten im gesamten Ufergebiet verboten. Weiß der Geier warum!? Nach schier endlosem Suchen haben wir dann eine zugegeben recht schlammige Wiese gefunden und konnten in strömenden Regen sowohl das Zelt aufbauen als auch die fürs Camping obligatorischen Nudeln mit Tomatensoße verspeisen. Am Samstag ging es dann über Askersund nach Karlstad. Hier haben wir eine schnelle Sightseeing-Tour unternommen, mussten aber feststellen, dass Karlstad eigentlich nicht viel zu bieten hat. So machten wir uns alsbald auf den Weg in die "Wildnis" nordwestlich von Karlstad um eine Wanderung zu unternehmen und dann noch ein wenig zu angeln, bevor wir unser Zelt aufstellen. Leider haben wir unsere Geschwindigkeit beim Wandern ordentlich überschätzt, sodass wir letztlich wieder das Zelt im dunkeln aufbauen mussten... Nach einem recht stürmischen Abend mit einem netten Lagerfeuer ging es dann am nächsten Tag auf eine Halbinsel im Vänern (größter See Schwedens). Zum vergleich: Der Vänern ist mit einer Fläche von 5648 km² etwa 10,5 mal so groß wie der Bodensee (563 km² mit Ober- und Untersee)!! Hier haben wir unser Glück beim Angeln versucht und tatsächlich einen Hecht gefangen. Leider war er zu klein zum Essen, sodass wir ihn wieder freilassen mussten. Auf dem Heimweg sind wir dann noch durch "fucking" Åmål gekommen, bis wir schließlich wieder in Göteborg gelandet sind. Zum Abschluss noch ein paar Fotos von besagtem Wochenende.


kleiner Hecht aus dem Vänern

man braucht auch ein bisschen Wasser

erste Nacht im Regen

v.l. Martin, Matthias, Basti

Vänern

Elchjagd im Gange...

Polkagrisar/Zuckerstangen

Nur für dich, Jan!

Hier kannst du (und natürlich irgendwie auch alle anderen) den Fortschritt der "Bergverschiebungsarbeiten" fast live betrachten. ;-) Viel Spaß!


zu Beginn


vorgestern oder so


heute Abend

Update...

Ich denke es ist an der Zeit euch mal wieder auf den neusten Stand zu bringen und schnell zu berichten, was ich in den letzten zwei Wochen so erlebt habe. Ok, ums kurz zu machen: Nicht viel! Denn man höre und staune, ich musste sogar ab und an mal in der Uni sein und arbeiten. Komisches Gefühl, geb ich zu. ;-) Den Anfang machte ein "Strain Gauge Lab" bei dem man einen Biegebalken mit Dehnungsmessstreifen (Strain Gauge = Dehnungsmessstreifen) versehen musste und eine Wheatstone-Bridge löten musste um diesen später über einen USB-Anschluss mit dem PC zu verbinden und Messungen durchzuführen.

Mein Biegebalken (unter dem Tape sind die Dehnungsmessstreifen)

Des Weiteren wollte der letzte schriftliche Test geschrieben werden und das "Friction Measurement Project" weitergeführt werden. Außerdem gab bzw. gibt es noch ein "Helicopter Lab" bei dem man grob gesagt die Flugzeit eines Papierhelikopters optimieren sollte/soll. Man benutzt prinzipiell immer das gleiche Design, jedoch hat man 8 verschiedene Parameter zu verändern (zb. Papierqualität, Größe, Gewicht, Flügellänge usw.). Um das ganze nicht in zu viel Arbeit ausarten zu lassen entwickelt man für die Tests ein "fractional factorial design"... Wenn ihr den Link verfolgt, dann seht ihr was sich dahinter verbirgt: Nichts als reine Statistik!! :-(

Ich und der optimale Helikopter...

Neben der Uni gab es natürlich auch noch ein paar Sachen. Zum Beispiel den schon fast zur Gewohnheit gewordenen (wöchentlichen) Besuch des Sticky Fingers und am Tag der Deutschen Einheit ein echt "bayrisches" Oktoberfest auf schwedisch! Grauenhaft!! Ich denke, dass das Oktoberfest in München ja schon schrecklich genug ist, aber dann Schweden in lächerlichen Fake-Lederhosen und Kunststoff-Dirndln zu sehn überschreitet dann doch die Grenze des guten Geschmacks. Nicht zu vergessen den schwedisch-bayrischen Akzent, wenn man auswendig gelernte Trinksprüche zum Besten gibt... :-D Dann war ich auch mal wieder in meinem liebgewonnenen Ullevi-Stadion um dem IFK Göteborg zuzujubeln. Wir hatten diesmal eine Freikarte und das beste an diesem Abend war das Maskottchen. Ein riesiger DHL-Ball... Das Spiel an sich hatte vermutlich nicht einmal Regionalliga-Niveau.

Vi är de Blåa-Vita från Göteborg...( Man beachte die Zuschauerkulisse!!)

Gestern waren wir dann bei den Frölunda Indians, dem ortsansässigen Eishockey-Team und es war echt gut. Viel bessere Stimmung als beim Fussball und ein wirklich spannendes Spiel (endete leider nur 1:1 n.V.).

Die Spieler machen sich warm

Als letztes kann ich euch noch erzählen, dass gegenüber von unserem Wohnheim auf der anderen Straßenseite ein neues Wohnheim gebaut werden soll und deswegen der Berg (ok, Hügel) GESPRENGT wird. Heute wurde zumindest schonmal der Wald gerodet. Die spinnen die Schweden... :-) Achso, Fensterplätze mit bester Sicht auf die Sprengung können bei mir für nur 100 SEK käuflich erworben werden! Na dann, Viel Spass!

Da wird wohl gesprengt