Hej hej,
bin heute nach einer Woche im hohen Norden Schwedens aus Kiruna wiedergekehrt. Starten sollte die Reise am letzten Montag um 17 Uhr, jedoch ist die schwedische Bahn auch nicht anders als die deutsche Bahn und somit machten wir uns um etwa 18 Uhr letztlich auf den Weg. Unsere erste Station hieß "Boden" und wurde schon nach schlappen 18 Stunden Fahrt erreicht, auch der Anschlusszug hat glücklicherweise gewartet. So konnten wir dann nach 21 Stunden Zugfahrt unseren Weg zum Hotel fortsetzen. Erstaunlicherweise war es hell und nur geschätzte -5 Grad kalt. Die Schätzung mussten wir dann am Hotel etwas korrigieren, wir hatten -18,7°C! Und noch nicht mal ne lange Unterhose an... ;-) Sofort wurde die "City" erkundet und sich mit den wichtigsten Lebensmitteln (Bier, Nahrung) eingedeckt.
Am Mittwoch stand für meine Gruppe dann auch direkt ein Besuch des weltberühmten Eishotels in Jukkasjärvi auf dem Programm. Sehr eindrucksvoll, was man aus Eis alles zaubern kann. Der nächste Programmpunkt war für den Nachmittag geplant: ein Besuch der Eisenerz-Mine, ohne die Kiruna gar nicht existieren würde. Gut, zugegebenermaßen war ich davon sehr enttäuscht, war eher eine Präsentation der Firma, nur halt unter Tage. Wer schon einmal ein Bergwerk in den Alpen besucht hat würde hier ebenfalls enttäuscht. Große, saubere Tunnel mit Teerstraßen, sogar ein Kino ein Museum und eine Cafeteria... Keine Eindrücke ins tägliche Leben unter Tage. :-( Gegen Abend wurde im städtischen Kino der Film "Solstorm" (schwedischer Film, spielt in Kiruna) als Sondervorstellung für uns gezeigt.
Donnerstags sollten wir den samischen Alltag erleben, indem wir zu einem Samen (so heißen die Ureinwohner Lapplands) auf eine Rentierfarm gefahren sind. Dort durften wir dann zuerst mal die Rentiere füttern und dann in der urigen Hütte (offenes Feuer in der Mitte und man sitzt auf Rentierfellen) uns eine Rentiersuppe, sowie einen samischen Kaffee zu Gemüte führen, während uns der Same aus dem Leben der Urbevölkerung erzählt hat. Während man sich noch wundert wie dieser Mann wohl lebt, klingelt dann ein Handy und der kleine Mann fängt an zu telefonieren... AHA! Wahrscheinlich hat er zuhause doch auch Plasmafernseher und Breitbandinternet... Alles in Allem war der Besuch jedoch sehr interessant und somit sind wir dann nachmittags zufrieden wieder zurück in die Zivilisation gefahren. Abends stand dann noch Downhill-sledging, sowie Snowfootball auf dem Programm. Bis auf einen spektakulären Unfall beim Schlittenfahren (nichts schlimmes passiert und: ich wars nicht!) war der Abend ziemlich cool.
Freitags dann mein persönliches Highlight: Snowmobile und Schlittenhunde. Ich war zuerst in der Gruppe, die Schneemobil fahren durfte. So ging es dann als Gruppe von 5 Schneemobilen für 40 Minuten durch den tiefverschneiten lappländischen Wald (Tundra oder Taiga??). Nach einer Mittagspause mit Kaffee und Sandwiches am Rande eines zugefrorenen Flusses durften wir auf einem Hundeschlitten fahren. Ziemlich coole Sache sowas. Da merkt man erstmal, wieviel Kraft diese kleinen Biester haben... Den Abschluss des Tages sollte eigentlich ein gemeinsames Essen im Restaurant bilden. Serviert wurde eine Art Rentier-Goulasch mit Kartoffelbrei. Es hat geschmeckt, war aber viel zu wenig. Danach sind wir dann noch spontan nach Abisko gefahren, weil wir gehört hatten, dass die Chance auf Polarlichter dort größer sein soll. Und siehe da: Es stimmt! Wir haben Polarlichter gesehen!! Ist wirklich ein magisches Gefühl, wenn sich die Lichter am Himmel bewegen. :-)
Nach einer kleinen Party und etwas wenig Schlaf mussten wir uns am Samstag Mittag auch schon wieder auf die 21 stündige Rückfahrt begeben, damit ich rechtzeitig wieder hier bin um diese Zeilen jetzt zu schreiben. Ja, nee, is klar. ;-)
Abschließend mal wieder ein paar Fotos:
Thomas und ich in der Absolut Icebar im Icehotel
Sami-Hütte von außen...
...und von innen
Huskies streicheln...
Thomas, Matze und ich vorm Hundeschlittenfahren
Sonntag, 25. Januar 2009
Freitag, 9. Januar 2009
Back in Högsbo
Frohes Neues Jahr allerseits. Da bin ich wieder! Gestern Abend bin ich wieder in Schweden gelandet. Alles gut gelaufen, also keine Sorge. :-) Jetzt hab ich erstmal bis zum ersten Februar frei und dann gehts, wie gesagt, los mit der Bachelorthesis. So, jetzt geh ich gleich erstmal zum Afterwork, hab nämlich keine Lust zu kochen. Bis denn mal wieder, wenn hier was erwähnenswertes passiert.
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